Das Jahr 2020 begann nicht so, wie wir es gern haben. Zunächst gab es viele Kranke, die Proben fanden nur mit kleiner Besetzung statt. Immerhin hatten wir uns vorgenommen, im Mai zum Chorfest mit Wettbewerb zu fahren und brauchten jede Probe.
Doch es sollte noch schlimmer kommen. Unser Chorleiter fiel Ende Februar aus und so sagten wir schweren Herzens die Leipzig-Reise ab.
Schlimmer geht immer? Genau. Nach den Winterferien hatten wir vor, vorerst allein weiterzuproben. Doch am 13.3.20 - ein Freitag, der 13. natürlich - stand die Welt still, denn Corona übernahm das Regime.
Wir brachen, wie alle Chöre, die sängerischen Aktivitäten ab und begaben uns in den allgemeinen Lockdown.
Wir hielten, so gut es geht, die persönlichen Kontakte zu allen Sängerinnen aufrecht, trafen uns einige Montage zur gemütlichen Plauderrunde bei Zoom, nutzten die gelockerten Regelungen im Juni für Treffen an frischer Luft am Springbrunnen im Rosengarten und sprachen uns gegenseitig Mut und Zuversicht zu.
Im Sommer beschlossen wir, die Proben unter Pandemiebedingungen wieder aufzunehmen. Mit dem vorgeschriebenen Hygienekonzept ausgestattet, fanden wir für die vier August-Proben einen großen Raum in Evershagen (Gemeindesaal der Christus-Kirche) und zogen später um in das Foyer der Don-Bosco-Schule in der Südstadt. Beide Räume boten die Möglichkeit, die geforderten 1,5m Abstand beim Singen einzuhalten. Nach drei weiteren schönen und erfolgreichen Proben wurde ab November erneut das Singen verboten und wir begaben uns in eine sehr stille Weihnachtszeit.
Unsere geliebten Probenwochenenden fanden auch nicht statt, keine Weihnachtskonzerte, nur Stille. Wie traurig...